Park Café München

Ich gehe hier immer wieder mit Freude essen und amüsiere mich über die Perlhühner mit ihren Stöckelschuhen und den Glitzerkleidchen, die 24/7 auf der Jagd nach einem reichen Jüngling sind. Es kommen aus dem Stande des Geldadels aber nur die jungen und alten Alten, die ihren zweiten Frühling herbeisehnen. So ist das in diesem Milieu, Nachfrage und Angebot gehen deutlich auseinander.
Besonders gerne beobachte ich die Dreier-Kombination „alter reicher Sack“ ist mit jungem motivierten Prekärmitarbeiter („bitte teure Anzüge tragen aber Gehalt gibt’s nur auf Provisionsbasis“) da, in Begleitung einer jungen Blondine, die jetzt aber wirklich bald mal ein gutsituiertes Männchen bei den Eltern und der Clique vorführen muss. Der Jüngling würde gerne ein Abendteuer mit ihr wagen und hätte auf den ersten Blick auch Chancen, der alte reiche Sack aber rechnet sich idiotischer Weise auch Chancen aus und bootet seinen Rivalen dadurch aus, dass er nicht müde wird zu betonen, dass der junge Kerl sich seine Kohle erst noch ergaunern muss, die Zeiten dafür aber gerade nicht so gut sind (und auch erst besser werden, wenn der alte reiche Sack von der Bühne abtritt). Das oberflächliche und trotz Alkoholkonsum zumeist gequälte Gelächter, das über diese Sitzgruppe wabert, ist der sichere Vorbote, dass dieses Trio einen im Ausgang weiteren frustrierten und einsamen Abend erleben wird.
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