Dinner for One
Abendessen über den Wolken und vor der Glotze (es wurde Kill Bill 1 gegeben). Trotz Alkohol-Flatrate-Angebot des Partyveranstalters kommt nicht so recht Stimmung unter den Gästen auf. Diese blauen Hemden zu dunkelgrauen Anzügen sind die totalen Spassbremsen. Die Animateurin gibt alles und reicht jetzt schon Kurze. Der Pilot will die Partymeile Berlin-Mannheim in 1:05 Stunden wieder verlassen, da müssten wir schon mal ein bisschen Einsatz zeigen. Ich kündige Uma Thurman die Freundschaft und lege Musik auf. Erst als ich zu Rosenstolz mitsinge „ich wollte schneller als die Zeit sein, aus Angst, die Nähe zu verlieeeern“, schaut der Mittfünfziger nebenan kurz von seiner Financial Times auf und blickt, als hätte ich „Bombe!!!“ gerufen.
Um die Situation aufzulockern kommt die Gute-Laune-Dame nochmal rum und haut Schnaps und Nüsse raus.
Ich will sie unterstützen und spiele Iron Maiden an, wippe mit dem Kopf und hoffe auf Verbündete – vergebens. Nach dem Flug erfahre ich, dass die halbe Festgesellschaft auf dem Heimweg vom Anästhesistenkongress war. Das entschuldigt natürlich einiges.
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