Rumulmen
Die Woche habe ich in der Donau-Stadt Ulm begonnen. Es ist schon eine halbe Ewigkeit her, dass mich diese Perle am Abgrund Baden-Württembergs eingeladen hat.
Das Abendessen habe ich in bester Gesellschaft in der Sushi-Lounge im Herzen der Neuen Mitte Ulms genossen. Die Neue Mitte ist ein Ensemble von Beton-Stahl-Glas-Kompositionen angehender Architekturgrößen, auf die die Ulmer etwa so stolz sind, wie auf ihren Münster.

Der höchste Kirchturm der Welt. Kaum aufs Bild zu bekommen. Könnte aber auch ein geparktes Raumschiff sein (Star Wars X-Wing?).
Die rohen Fische in der Sushi-Lounge sind schmackhaft und die Fensterplätze im 1. OG sind sehr begehrt. Die Gaststätten in Ulm können in Sachen Preisgestaltung mit Metroolen wie München und Heidelberg locker mithalten. Da es kaum Touristen gibt, tippe ich auf einen tariflich zugesicherten Buschzuschlag für Ulmer Arbeitnehmer, um am öffentlichen Leben in vollen Zügen teilnehmen zu können. Wenn ihr in der Sushi Lounge diniert, müßt ihr unbedingt die Toiletten besuchen. Hier wurde designt, dass die Schwarte kracht. Der Quellbrunnen-Wasserhahn rundet das Hygieneerlebnis eindrucksvoll ab.
Das Feierabendbier gönnten wir uns im Fischerviertel. Dieser Stadtteil ähnelt dem alten, mit Wasserläufen durchzogenen Quartieren Strassburgs, nur, dass hier die Menschen freundlicher sind. Wir wählten das Zunfthaus der Schiffleute als Gaststätte aus und freuten uns über die nationale Bierauswahl und die aufmerksame Bewirtung (das örtliche Ochsenbier geht nur für den ersten Durst, danach müssen unbedingt Alternativen gewählt werden).
Übernachtet haben wir im Hotel Astra, einem Hort konservierter Hotelkultur der frühen 80er Jahre.
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