Tolerant ignorant
Der Diskobesuch gehört für viele Menschen als Audrucksform des bewußten Musikgeschmacks zum regelmäßigen Freizeitverhalten. Die meisten Szenen und Musikstile kommen sich hierbei nicht in die Quere und feiern zu unterschiedlichen Zeiten, für manche lohnt sich auch eine sortenreine Location.
Gestern war mal wieder „Super Schwarzes Mannheim“ im MS Connexion. Kurz vor Mitternacht haben wir uns in der alten Seilfabrik eingefunden, die heute eine Diskothek und einen Sexclub beheimatet. Wir waren zum Tanzen da. Wir starteten mit einem ersten Rundgang durch die Hallen, die sich auf drei Ebenen verteilen.
Bei den Schwarzen funktioniert etwas, was sich manch ein Integrationsbeauftragter auch schon immer gewünscht hat: völlig unterschiedliche Kulturen und Geschmäcker teilen sich einen Abend und einen Treffpunkt, besuchen einander in ihren Nischen und schwingen gemeinsam die Hüften (zum Tanzen).
Hier ein Einblick in das breite Spektrum an diesem Abend:
Knicklichtkinder tanzen zu „Das Oontz – Komor Kommando“ auf dem Techno-Industrial-Floor
Schüttelmähnen spielen Luftgitarre zu „Slipknot – Duality“
Der schwarze Musikantenstadl lädt zum gotischen Volkstanz mit
„Silke Bischoff – On The Other Side“
Es fehlen die Videodokumentation vom Floor der Batcaver mit ihrem Staubsaugertanz. Das kennt ihr aber von Southpark oder einschlägigen Schulungsvideos wie diesem hier:
Ebenso gelang keine verwertbare Aufnahme vom Electronic und Future-Pop-Floor.
Dankbar dürft ihr mir sein, dass ich keinen Mitschnitt des gestrigen Live-Acts „Zill“ angefertigt habe. Die üben noch und wenn sie damit fertig sind, wird das alles, aber kein gothic-kompatibler Sound. Humor scheint der Veranstalter ja zu haben, es gibt aber auch Grenzen der Toleranz!
20. Januar 2011 um 12:20
[…] geworden. Hier mal Schwarzes Schwimmbad oder Endzeitwelten, da mal Schwarzes Karlsruhe oder Superschwarzes Mannheim. Mir ist es umso wichtiger, was mir unter der Woche an meine Ohren kommt. Radio ertrage ich kaum […]
10. November 2010 um 14:17
Also zu den unterschiedlichen Musikstilen
kann man sagen : Die schwarze Szene ist ja
in sich schon ziemlich komplex. Die ganzen Musikstile
gehören zur Gothicszene und damit ist selbige eigentlich
schon eine ganz eigene Welt. Es gibt da schon auch
Grenzen 😉 Komm uns zB auf einer schwarzen Party nicht
mit Hiphop oder Chartgedudel oder dergleichen. LOL 😀
Spätestens ab da hört der Spaß dann nämlich auch auf *g*
Dunkle Grüße 🙂
Melle ^v^
7. November 2010 um 20:13
Ich mag mich irren, aber die Knicklichtkinder fangen auch im rettungswagen und auf jeder Baustelle spontan an, zu tanzen, oder?