Gothic Friday im März – Schwarzer Fächer der Passionen

Beim aktuellen Gothic Friday geht es darum, eine Leidenschaft vorzustellen, die ich hege und pflege und die als Facette der Schwarzen Szene dieselbige bereichert. Das ist eine fordernde Aufgabe, geht es diesmal nicht um den Konsum schwarzer Stilmittel wie Kleidung und Wohnungsnippes oder einschlägige Musik. Hier ist das eigene produktive Etwas gefragt.

Ich könnte ja etwas über meine Freude am Restaurieren alter Möbel schreiben und darüber, dass sie am Ende alle dalabrun oder dunkler sind. Oder über das Sammeln von religöser Volkskunst. Oder das Entwerfen und Anfertigen von Buttons. Oder die Zuneigung zu Herrn Schubert, den alten Mercedes /8, der uns immer so treu und stilvoll zum WGT und aufs Amphi fährt.

Nach einigem Abwägen habe ich mich aber entschlossen, zu diesem Anlaß eine meiner größten Leidenschaften vorzustellen, die ich bekanntermaßen mit hunderten weiteren Schwarzen gemein habe: Fotografieren. Die visuellen Reize in der Szene sind ebenso mächtig wie die akkustischen, und so liegt die Suche nach dem einen, unwiederbringlich anrührenden Motiv für mich in der Szene tief verwurzelt.

Der Ursprung von werturteilsfrei.de war zwischen 2008 und 2009 eine Website, welche die Fotodokumentationen der besuchten Festivals, Konzerte und wenigen thematischen Fotoprojekte zum Inhalt hatte. 2009 wich die statische Site diesem Blog, auch wenn dabei über 1000 Bilder aus dem Netz „verschwanden“.

Ich zeige Euch hier eine kleine Auswahl von Bildern, die 2008 mit Parasita und der Narrenkönigin als Rache- und Todesengel vor und gemeinsam mit Patrick hinter den Linsen entstanden sind. Diese Bilder wähle ich deshalb, weil sie für Patrick und mich den gemeinsamen Anfang markieren Fotografie ernsthaft zu betreiben. Diese Bilder sind nicht perfekt, entsprechen in weiten Teilen nicht mehr unseren heutigen Ansprüchen und Fähigkeiten (wie sind wir nur ohne die ganzen Blitze ausgekommen?), es war aber ein magischer Moment, der eine Leidenschaft auslöste, die bis heute anhält.

Zudem teile ich die Faszination von ungestellten Fotos auf den schwarzen Jahrmärkten der Eitelkeiten, die Stoffel in seinem Blog mit „unbeobachteten Momentaufnahmen” beschreibt. Da es für diese Fotos logischerweise keine schriftlichen Model Releases gibt und die generelle Einverständniserklärung zum Ablichten durch den Kauf der Festival-Eintrittskarte vielleicht juristisch genügt, mir aber nicht final reicht, hier der Hinweis auf die E-Mail-Adresse, über die ihr im Fall der Fälle Fotos, die euch zeigen und euch nicht gefallen, entfernen lassen könnt: immediat@werturteilsfrei.de . Natürlich könnt ihr euch auch über eine Anfrage einen digitalen Abzug schicken lassen, falls ihr euch auf einem Bild wiederentdeckt und es Euch gefällt.

😉

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11 Antworten zu “Gothic Friday im März – Schwarzer Fächer der Passionen”

  1. […] ein „Voll­gruf­ti­ges Inter­es­sens­ge­biet“, dem sich alle Teilnehmer hingeben. Tobikult, dessen leidenschaftliche Bewegung Herr Schubert heißt, schreibt dazu: „Die visuellen Reize […]

  2. Ah, *da* hattest Du mich erwischt *gg* das war das alljährliche Natron und Soda WGT Treffen im Schillerpark – ein Herr der für den LVZ Bilder gemacht hatte, bat mich um ne Pose, und wenn man einmal steht hat man schon verloren *lach* – na vielleicht ergibt sich heuer die Gelegenheit sich mal bewusst zu treffen 🙂

    Herr Schubert is großartig! *gg*

    • Ja, bis zum WGT sind wir alle so miteinander vertraut, dass ein Bloggertreffen mir gefallen würde. bei Sonnenschein auch gerne im Schillerpark unter der großen Buche.

  3. […] ein »Voll­gruf­ti­ges Inter­es­sens­ge­biet«, dem sich alle Teil­neh­mer hin­ge­ben. Tobi­kult, des­sen lei­den­schaft­li­che Bewe­gung Herr Schu­bert heißt, schreibt dazu: »Die […]

  4. Eindrucksvoll! Wo ist denn das zweite Bild aufgenommen?

    • In Heidelberg 🙂
      Das ist eine Fotomontage. Ich war in den letzten Tagen schon geneigt, das Bild wieder aus er Serie zu nehmen, die zu sehenden Hochhäuser sind ein Stadtteil von Tokio. 😕
      Das Bild bleibt aber in der Kollektion. Wenn wir jedes Mal löschen würden, wenn etwas passiert, wäre das Netz bald leer…

  5. NarrenkönigsTochter Says:

    Ist das echt schon wieder so lange her? *schnüff* Herr Schubert ist das beste Model überhaupt!

  6. stoffel Says:

    Das Bild mit dem jungen Mann und dem Baby auf dem Arm ist schlicht genial 🙂 Natürlich auch die anderen Bilder und das von Rosa 🙂 Auch wenn es die sogen. „Jahrmärkte der Eitelkeiten“ sind zeigen sie doch wie Vielfältig die Szene ist. Sehr schöner Bericht, vielleicht ergibt sich ja noch die Möglichkeit über Herrn Schubert und Co. zu schreiben 😉

  7. Melle Noire Says:

    Hey,

    die Festivalfotos sind echt klasse
    und zeigen einen schönen und
    sehr vielfältigen Einblick in unsere
    Szene, die viel bunter ist, als es sich
    manche eingestehen wollen ! 🙂

    Aber auch die Bilder obendrüber
    gefallen mir ganz gut, gibt es irgendwo
    im Netz Fotografenaccounts von Dir / Euch
    (zB in der Fotocommunity oder in der
    Model-Kartei) ? Vielleicht könnten wir
    auch mal was gemeinsam umsetzen?

    Dunkle Grüße 🙂
    Melle

    • Nein, die ganzen Plattformen haben wir noch nicht erobert. Ich habe ja schon mit meinem Blog zu tun und mit Ach und Krach laden wir ab und zu was bei Flickr hoch. Aber Fotografieren tun wir jeden Tag :mrgreen:
      Es freut mich, dass Dir einige Bilder gefallen, hast Du doch einen geschulten Blick. Ja, wir müssen uns undbedingt mal treffen und Pläne schmieden.

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