Schwarzer Engel

Für Banker und deren Speichellecker ist es ein Leichtes in St. Gallen auszugehen. Jedes Café gibt sich hier als hippe Lounge oder gleich als Club. Etablissements, denen dies partout nicht gelingen will, setzen auf folkloristisches Ambiente, inklusive Kitschfalle für Touristen.

Wohin also mit seinem Selbstausgrenzungsdrang und dem Wunsch, randgruppenfreundlich auszugehen?

Hier bietet die Genossenschaft „Schwarzer Engel“ eine Bar, ein Restaurant, eine Kleinkunstbühne und ein 1-Zimmer-Hotel unter einem Dach an.

Was sich nach Einbruch der Dunkelheit auf der Engelgasse und im Lokal als aufmüpfig-lauter schwarzbunter Treffpunkt und als Schwesterlokal zur Heidelberger Sonderbar präsentiert, hat auch bei Tageslicht geöffnet und ist eine Einkehr wert. Frühstück bis 15:00 Uhr und ein warmes Tellergericht aus der Volksküche stehen zur Auswahl.

Heute gab es lecker Rösti mit Käse und Ei. Alles natürlich aus fairen, bio und regionalen Quellen.

Dazu wird kritische Tagespresse gereicht und bei Gesprächsbedarf ein familiärer Umgangston angeboten.

3 Antworten to “Schwarzer Engel”

  1. Rösti mit Käse und Ei, ein randgruppenfreundliches essen, auch für Oldschool Hip Hopper 😉

  2. Hehe, super – danke für den Tipp! Sollte es mich doch mal nach St. Gallen verschlagen, wenn auch eher unwahrscheinlich, werde ich die Engelsgasse aufsuchen. Ein gutes Gefühl, dass es auch hier eine kritische, randgrüppliche Gegenbewegung gibt (und kritische Tagespresse).

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