
In München beginnt heute die Zukunft der Moderne mit einem Symposium mit und zu Ehren von Risikogesellschaft-Beck und seinen Freunden. Bezeichnenderweise wird für dieses Treffen der Giganten, die nicht müde werden ständig neue Definitionen und Deutungen für Cosmopolitisches und Modernes zu ersinnen, mit einem gelben Wohnwagen geworben. Das Guido-Mobil stand aber wohl unbeabsichtigter Weise Pate, werden in den Vorträgen durchweg den neoliberalen Ideen die Leviten gelesen. Start der Reise mit der mobilen Hütte scheint eine Industriebrache zu sein und bei mir kommen schon romantische Urlaubsgedanken auf.
Um sich nicht auf eine gemeinsame Zukunft verständigen zu müssen (der französiche Problemsoziologe Bruno Latour streitet um eine endliche für den Markt, Richard Sennett erklärt eine exklusive für Arbeitslose, Yunxiang Yan eine sonnig-individualistische für Chinesen, in der Phase der gesellschaftlichen Pubertät), haben die Veranstalter „Futures“ getitelt. Da wird’s für die durch die deutsche Sprache geprägten Kulturen schon schwierig zu folgen.
Haben wir doch gerade erst die Einheit neu erfunden, die Leitkultur von der Gleichmacherei unterschieden und Einigkeit als erstes Wort der Nationalhymne zu schätzen gelernt, müssen wir und nun an soetwas wie „Zukunfts“ oder „Zukünfte“ herantasten. Leicht wird das sicher nicht, und damit meine ich nicht den Neologismus, der uns für dieses Phänomen ins Haus steht.
Nur Zygmunt Bauman, leider nur durch eine verlesene Ansprache anwesend, sieht eine gemeinsame Zukunft und bietet uns eine Transformation von der „Risikogesellschaft“ hin zu einer „Unsicherheitsglobalschaft“ an.
Da halte ich es doch mit der weisen Pippi Langstrumpf:
„Wir machen ins die Welt, wie sie uns gefällt.“
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