Archiv für Reisen

Vaults and Garden Café Oxford

Posted in Essen und Trinken with tags , , on 3. August 2009 by tobikult

image1047836393.jpgAm Friedhofsgrün der University Church of St Mary the Virgin liegt das kleine Café, das biologisch ehrliche Küche unter göttlichem Geleit anbietet. Bei englischem Wetter speisen die Gäste direkt in der Sakristei.
Feine Aufläufe, Suppen und Pfannengerichte mit viel frischem Gemüse retten den Englandeisenden vor drohendem Skorbut und erfreuen das Vegetarierherz.

Wir nahmen die Soup of the Day in grün und eine Lasagne an Salatbett. Dazu einen richtig guten Cappucino und einen Bio-Möhrenapfelsaft. Sehr freundliches Personal rundete dieses Energietanken ab.

Rose Revived, New Bridge, Oxfordshire

Posted in Essen und Trinken with tags , , on 2. August 2009 by tobikult

image2128512522.jpgEin altes Cottage direkt am Kanal, ein Biergarten unter großen Weidenbäumen, die den Blick auf die mittelalterliche Brücke rahmt, das sind die Rahmenbedingungen für einen Besuch im Pub Rose Revived zwischen Oxford und Gloucester.

Die Karte bietet täglich wechselnde Spezialitäten, das Standardabgebot ist einem Pub, das sich auf den Weg zum Restaurant befindet, würdig. Bestellt und direkt bezahlt wird im Eingangsbereich am Tresen, Getränke gibt’s sofort auf die Hand. Das Pint gut gekühltes Foster gibt’s für £ 2,80, ein erfrischendes Greene Jing IPA sogar schon für £ 2,70. Von der aligen warmen Brühe haben wir nicht gekostet. Nach einer ausgedehnten Wanderung durch Cotswold schmeckt das besonders gut.

Wir verkosten zwei Vorspeisen: King Prawn Cocktail und Entensalat. Das hätten wir ins such sparen können.

Beim Hauptgang sind wir auf Nummer sicher gegangen und nehmen British Burger mit Cheddar anChips, die Mädels freuen sich über Lachsfilet an jungen Kartoffeln, verfeinert durch mediterane Soße.

The Grand Café Oxford

Posted in Essen und Trinken with tags , on 1. August 2009 by tobikult

image712220246.jpgMitten in Oxford gibt es ein Café, das seine Gründung auf das Jahr 1650 beziffern kann. Damit ist es vermutlich zurecht „The Site of the First Coffee House in England“.

Zur besten Teatime haben wir einen Tisch ergattert und bestellten zweimal „High Tea“ und einmal „Cream Tea“. Das sind kulinarische Pauschalangebote unter der Rubrik „Afternoon Teas“. Gereicht wurde in diesem lebhaften und gleichzeit entspannenden Ambiente eine Etagére, die man Platte für Platte genießen sollte. Im Erdgeschoss wurden selbstgebastelte „smoked salmon with cream cheese and free-range egg mayonnaise sandwiches“ serviert. Die erste Etage bat mit sogenannten scones mit Marmelade und einer Köstlichkeit namens clotted cream zu Tisch. Scones sind süßsalzige Milchbrötchen und clotted cream ist eine Mischung aus Butter und Mascarpone. Im Dachgeschoss warteten zur Belohnung für die Mühens der Kalorienaufnahme ein paar quitschsüße Pralinen auf ihre Verkostung. Der begleitende Tee war ausgewiesen köstlich und reichlich.

Dieses Café hat alles, was man sich als Städtereisender wünschen kann. Ein Besuch wirkt wie ein Kurzurlaub, erholsam und anregend in einem Atemzug. Die Einrichtung, der Service und das Arrangement der Leckerreien haben Stil ohne das es aufdringlich oder gezwungen wirkte.

Ein Stück Frankreich zwischen Frankfurt und Mannheim

Posted in allgemein with tags , on 3. Juli 2009 by tobikult

Um das Reisewochenende richtig zu beginnen, habe ich einen Tagestripp nach Frankfurt unternommen. Mit einem gesponsorten 1. Klasse-Ticket ging’s mit der Deutschen Bahn in der Früh an den Main. Die 1. Klasse zeichnete sich durch viel zu breite Sessel mit Brandlöchern aus. Die Klimaanlage rappelte wie wild und die Abteiltür flog bei jeder Bremsbewgung scheppernd zu. Sanierungsstau, wo man hinsieht.

Auf meinem Rückweg hatte ich ungemeines Glück. Der TGV 9552 von Frankfurt nach Paris stand bereit und ich kam in den Genuss, französisch-elegant nach Hause zu gleiten. Wie eine Citroen DS-Königin auf Schienen waren die Unebenheiten des maroden Schinennetzes geradezu weggezaubert. Nur die Sessel sind auch hier in der Première Classe für gebärfreudige Becken und Brauereigäule dimensioniert. Als Nathalie uns mit hauchendem Französinnendeutsch über die Bordsprechanlage begrüßte, als wären wir alle soeben zu Mitarbeitern in einem französichen Softporno befördert worden, ging mir das Herz für diese große Nation vollends auf. Die Fahrkartenkontolleurin (leider nicht die Orginal-Nathalie) begutachtete kurz darauf meine Fahrkarte, lächelte und sagte: „Wenn wir in Deutschland wären, müssten Sie hier noch auf dem Ticket Ihren Namen eintragen, damit es gültig ist.“ Ach ist es schön, durch Frankreich zu reisen!image1333783019.jpg

Irgendwo habe ich gelesen, dass Herr Mehdorn einen neuen Job hat. Er soll russische Investoren für ein Engagement bei der Deutschen Bahn gewinnen. Es wäre nicht das erste Mal, dass wir hätten besser mit unserem Nachbarn im Westen kooperieren sollen, als mit den Russen gemeinsame Sache zu machen. Jeder, der schon mal in einem russischen Zug gereist ist, wird mir beipflichten. Der ICE ist jedenfalls gegen den TGV eine schick lackierte Strassenbahn und Mitarbeiterschulungen durch französisches Fachpersonal in Sachen Service und Freundlichkeit scheinen vielversprechend.