Archiv für Spiegel

Der Langeweile die Treue halten

Posted in allgemein, Musikalische Früherziehung with tags , , , , , , , on 8. August 2012 by tobikult

„Klingt wie das langweiligste Infoschreiben, das sie je gelesen haben? Gut, denn dafür sind die Boa-Alben jüngerer Zeitrechnung mittlerweile bekannt.“

Ginge es nach dem Gusto des Musikjournalisten Jan Wiggers, von dem die obigen Zeilen stammen, würden Musiker jede Woche auf eine neue Weise den Affen machen. So merkt der Schreiber der aktuellen  Spiegel-Online Ausgabe von Abgehört: Die wichtigsten CDs der Woche  zum neuen Phillip Boa Album „Loyalty“ kritisch an, dass sowohl Boa als auch Pia Lund seit Jahren Beständigkeit auf der Bühne und ihrem musikalischen Stil demonstrieren. Na und? Für mich ist es gerade das, was mich auf die Konzerte dieser Künstler zieht und mich ihre Platten hören läßt.

„Bin eine düstere Seele, lausche den Klängen von Umbra et Imago, Dead Can Dance und Seelenkrank, suche depressives Girl im Raum Magdeburg, Fußfetisch erwünscht.“

Da hilft es auch nichts, dass sich Herr Wiggers im gleichen Artikel als Verehrer von Dead Can Dance präsentiert, der Zillo Kontaktanzeigen aufmerksam liest und die einschlägigen wohl auch sammelt.

😯

Fazit: Am 10. August werden zwei neue Platten gekauft. Da lasse ich mich von keinem Kritiker irritieren. Und zuerst höre ich die von Phillip Boa & the Voodooclub!

Owling

Posted in allgemein with tags , , , , , , , on 13. Juli 2011 by tobikult

Netzbürger konnten beobachten, wie diesen Monat bereits zum zweiten Mal „Eulentag“ ausgerufen wurde. Heute begleiteten die Medien diesen Tag rund um diese schnuckeligen Vögel mit diversen Meldungen:

Der Spiegel zeigt in seiner Online-Ausgabe ein Fahndungsfoto von einer Krawalleule:

Und dann erreicht uns noch die Meldung, dass Owling das neue Planking sei:

Dabei ist der Begriff owling schon seit dem 14. Jahrhundert belegt und bedeutete, mittels Schmuggel einen Schwarzmarkt für Schafe und Wolle zu bedienen.

In unseren trauten vier Wänden haben wir einen dem Eulentag angemessenen Neuzugang zu verzeichnen:

Dieser plüschige Geselle hört auf den Namen Emil, sein Familienname ist laut Produktbeschreibung „Doc Nightmare“.

Und so preist ihn der Hersteller an (hat ja augenscheinlich gut funktioniert):

Sein Wort hat Gewicht. Schließlich ist Doc Nightmare nicht nur viel herumgekommen, sondern auch eine ausgesprochen kluge Eule mit solider, akademischer Ausbildung. In den frühen 90ern machte er als Psychoanalytiker für traumatisierte Kuscheltiere von sich reden. Doch der traurigen Geschichten überdrüssig, ließ er sich zum Geisterbahn-Darsteller ausbilden und zieht heute von Dorf-Kirmes zu Dorf-Kirmes, um Kinder und Erwachsene zu erschrecken – und dabei herzhaft zu lachen! (BEASTS by Sigikid)

Schön, dass Emil „Doc Nightmare“ auch auf unserer Dorf-Kirmes vorbeischaut!

Und hier noch ein kleiner Nachweis, wie hoch der Niedlichkeitsfaktor dieser Tiere tatsächlich ist (thx to Shan Dark):

Der Zweite von rechts hat es bestimmt faustdick hinter den Ohren!

Schwarzer Tanztee

Posted in allgemein, Kultur, Musikalische Früherziehung with tags , , , , , , , on 4. Mai 2011 by tobikult

Der Spiegel wendet sich in seiner Online-Ausgabe wieder einmal der Gothic-Szene zu. Entdeckt wurde eine Tanzschule für Freundinnen und Freunde der Schwarzen Musik. Sehr lustig, wenn VNV Nation und Wumpscut für Rumba empfohlen oder Rammstein und Frontline Assembly zum Samba-Paartanz aufgelegt werden.
:mrgreen:

Danke Andrea! Den Artikel hätte ich ohne Dich glatt übersehen!

Der Unterhaltungswert tanzender Gothics, vor allem der Knicklicht-Fraktion, ist eh nicht zu unterschätzen.

😎

Man muss schon wollen

Posted in allgemein with tags , , , , , , , , , , on 25. Juni 2010 by tobikult

Heute hat die Tagespresse einen Artikel aus dem Lifestylemagazin für Pipettierfetischisten und Kunstlichtfanatiker aufgegriffen und für den täglichen Gebrauch aufbereitet. Im Magazin Science stellen Ackerman, Nocera und Bargh, drei Psychologen, die gerne direkt am Menschen experimentieren, ihre Forschungsergebnisse zur Verbindung zwischen haptischem Erleben und sozialem Verhalten vor.

Beeindruckt bin ich von der Bandbreite der Auslegeware dieses Psycho-Beitrags in von mir überwachten Online-Medien. Der Spiegel sieht in den Erkenntnissen die Möglichkeit, seine Mitmenschen „mit einfachen Tricks freundlicher stimmen“ zu können. Das örtliche Altpapier der Rhein-Neckar-Zeitung hingegen sieht in der Wahl harter und scharfkantiger Sitzgelegenheiten die Chance, den eigenen „Kampfgeist“ zu steigern. Jeder so, wie er gestrickt ist…

So ist das mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen. Man kann sie nutzen, um damit die Welt zu ruinieren oder sie weiter zu entwickeln. Wer dieses Wochenende Lust hat, sich konstruktiv am Weltverbessern zu beteiligen ohne gleich mit dem Stricken und Bäumeumarmen anfangen zu müssen, dem  sei die aktuelle Ausgabe der Brandeins empfohlen: Kooperieren. Oder Verlieren.

Ich werde mein Exemplar schnell durchlesen und dann in den Briefkasten der Redaktion der Rhein-Neckar-Zeitung werfen. Vielleicht hilft es. Kooperation soll ja auch im fortgeschrittenen Alter erlernbar sein.

Auch im Internet lesbar: http://www.brandeins.de