Bevor es doch noch verboten wird und damit wir endlich auch in dieser Sache mitreden können, haben wir eine Einladung zum Paintballspielen angenommen. Kurz vor der Abfahrt habe ich schnell mal im Internet nachgelesen, dass feste Kleidung, Handschuhe und sowas ganz hilfreich wären. Wir packten also einen Pulli und lange Hosen ein, auch wenn der Lorenz einen der schönsten frühen Sommertage in Aussicht stellte.
Nach kurzer Einführung durch das Fachpersonal namens Sandra („Ich habe mich bisher noch nicht getraut selbst zu spielen“), sind wir zur Tat geschritten. Duellsituationen, wie sie das Leben nicht realistischer schreiben kann, wurden durchgespielt: zwei gegen drei (gerne Jungs gegen Mädchen), Mann gegen Mann, Frau gegen Mann. Die genetische Präposition der Jungs für derartige Auseinandersetzungen, spielerisch oder nicht, wurde nach wenigen Minuten „deutlich“. Die Treffer reiften auf den Körpern der Mädels umgehend zu beachtlichen Hämatomen, die Jungs konnten lediglich rote Flecken vorweisen. Erst als ein Mädel bei einem gemischten Doppel überraschend den eigenen Mitspieler aus kurzer Distanz freundlich befeuerte, hinterließ der Treffer auf der Hand blutige Spuren.
Mädchen-AUA:


Nach drei Stunden hatten wir zwei Kisten Paintballs (2000 Stk) „verbraucht“. In Anbetracht der bunten Verletzungen, die wir uns gegenseitig zufügten, wurde schnell kar, warum in der Szene soviel Wert darauf gelegt wird, dass es sich nicht um Waffen sondern um „Markierer“ handelt. Wir plädieren für eine weitere begriffliche Präzisierung: Die Monition wird derzeit Paintball genannt, Painball trifft es eher (auch wenn Mozart darauf das Namensrecht hat und verteidigt).

