Archiv für Moshpit

Nachtleben abreißen!

Posted in Kultur with tags , , , , , , on 6. August 2015 by tobikult

Life After Death II

The Creepshow | Nachtleben Frankfurt | 05.08.2015

Supporting Act: White Sparrows

2015-08-white-sparrowsMeine Kamera hatte ich im Wagen gelassen, war mir doch bekannt, dass das Nachtleben eine Kleinst-Location ist und ohne Fischauge kaum eine gescheite Aufnahme der Bühne möglich ist. Als Erinnerungstücke wollte ich ein paar Aufnahmen und Videos mit dem iphone machen. Das hat auch ganz gut funktioniert, bis mir Nina mithilfe des Moshpit die Nase gebrochen hat. Nun habe ich ein ganz anderes Andenken an diesen gelungenen Konzertabend…

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Zeitreise geglückt

Posted in allgemein, Kultur with tags , , , , , , , , , , on 16. April 2011 by tobikult

Phillip Boa and the Voodooclub ⎮ Substage ⎮ 15.04.2011

Gestern war es endlich wieder so weit. Die Band, von der ich einfach nicht genug bekomme, spielte im nahen Karlsruhe. Pünktlich zu diesem feierlichen Ereignis kam Altbenz Herr Schubert nach geglückter Hüftgelenkstransplantation aus der Werkstatt und die willkommene Testfahrt über die A5 verlief ausgesprochen kommod.

Das ersetzte Differenzialgetriebe von Herrn Schubert.

Auf dem Gelände des alten Schlachthofs in Karlsruhe hat das neue Substage einen Funktionalbau aus Beton und Stahl erhalten und ich war sehr gespannt auf diesen Austragungsort für Kunst und Kultur. Leider durfte ich meine Kamera nicht mit in den Konzertsaal nehmen und so bleiben mal wieder nur ein paar Handybilder und Videos als visuelle Anreicherung dieses Artikels.

Ich verstehe diese ablehnende Veranstalter/-Künstlerhaltung zu guten Kameras nicht richtig. Lieber nehmen sie Hunderte schlechte Bilder und Videos in Kauf, die mit hochgereckten Armen geschossen werden und dabei nur bedingt schön anzusehen sind, als ein paar Fotoenthusiasten einzulassen, die mit der Linse vor ihrem Auge ein paar gute Bilder zustande bringen, dafür aber die Arme ansonsten unten lassen.

Das gestrige Konzert war in mehrerlei Hinsicht etwas ganz Besonders. Zum einen gab es eine Vorband, die das Publikum zu ordentlichem Applaus animierte und die Hoffnung auf einen kompetenten Musikernachwuchs macht. Ich habe mir sogar den Tonträger von Carla Dalla Torre gekauft – Premiere für mich, was eine Vorband angeht!

Zum anderen hatten wir für dieses Konzert vereinbart, dass nur die Lieder der beiden Alben Helios (1991) und Boaphenia (1993) gespielt werden. Eine Playlist mit „Pfirsicheisen“, „Galerie der Fälschungen“ und „Mary Rose“ ließ die Zusammenkunft in weiten Teilen zu einem ehrfürchtig-besinnlichen Liederabend werden. Annerkennender Beifall statt Moshpit, nicht zuletzt wegen einer ansehnlichen Lichtshow und eines überragend abgemischten Sounds. Es zeigte sich so eine Stärke der alten Combo: Popbefreite Melodien, die Emotionen auslösen, aber sich nie anbiedern. Die konsequente Songauswahl wirkte sowohl auf das erfahrene Publikum als auch auf die Künstler wie eine Zeitreise in die schönen Ecken der frühen 90er.

Im Zuge der reichlich gewährten Zugaben wurde druckvoll aufgetischt, und die zweite Stärke der guten alten Voodooclub-Ära wurde uns um die Ohren gehauen, die sich in folgender Formel zusammenfassen läßt: Die Anzahl der Trommler ist größer/gleich der Anzahl der Gesangsstimmen.

Leider hatten weder mein Weibchen noch sonst jemand aus meinem Freundeskreis Zeit und Lust, mit mir auf dieses Konzert zu gehen. Ich habe diesen Umstand durch ein ungezügeltes Merch-Shopping vergeblich versucht zu kompensieren (und bin doch stolz, dass ich, zum ersten Mal in meinem Leben, kein aktuelles Tour-Shirt gekauft habe).

✚ Parasita, dafür darfst Du mich ruhig loben! 😛

✚ Lorelei, Du hast gefehlt und etwas verpasst! Get well soon. 😦

Der kleine Phillip…

Posted in Kultur with tags , , , , , , , , on 9. September 2010 by tobikult

…will NICHT aus dem Kinderparadies abgeholt werden! Warum auch? Ist doch so schön bunt und laut auf der „Best of Shows“.

Vor wenigen Stunden endete eine der kuscheligsten Ü30-Partys mit der ewigen Schülerband Phillip Boa & the Voodooclub im Café Central in Weinheim.

So bleiben wir jung und munter!

Da die Location nicht mehr als ein Tanzcafé ist und das Publikum auf Kontakt stand, haben fast alle gemosht, geschwitzt und natürlich mitgesungen (Boa: „Wir haben seit 9 Monaten nicht mehr zusammen gespielt, könnt ihr uns ein bisschen helfen, irgendwie?“). Die ca. 300 Gäste des Abends wurden mit einer strengen Auswahl musikalischer Höhepunkte der letzten 20 Jahre aktiver Bandgeschichte vergnügt. Was nicht monumental brettert oder umgehend das Herz zerreißt, kommt nicht in die Rotation dieser Tour. Was für ein Genuss!

Hier noch eine Durchsage in eigener Sache: Wenn ich den XXXL-Typen in seinem babyblauen Batik-T-Shirt nochmal mit einer Bierflasche im Moshpit erwische, dann – ja was dann? Was tut man gegen einen 160kg-Fleischberg mit verminderter Hirnleistung? Zum Umtanzen zu schwer, zur Konversation zu blöd…

Ich wünsche mir so sehr eine Live-DVD von dieser Band, damit wir Tim, Marlene, Ronja und Felix und allen anderen Kindern eines Tages zeigen können, dass „Live After Being A Zombie“ und „Kill Your Ideals“ harte Tanzarbeit bei bester Künstlerperformance waren. Phillip und Pia werden ja auch nicht jünger…

Boa-Zitat des Abends: „Denkt ihr etwa bei „Speed“ an dieses Amphetamin? Stimmt nicht. Die Welt ist nicht so wie sie scheint.“