Archiv für Nachtleben

Nachtleben abreißen!

Posted in Kultur with tags , , , , , , on 6. August 2015 by tobikult

Life After Death II

The Creepshow | Nachtleben Frankfurt | 05.08.2015

Supporting Act: White Sparrows

2015-08-white-sparrowsMeine Kamera hatte ich im Wagen gelassen, war mir doch bekannt, dass das Nachtleben eine Kleinst-Location ist und ohne Fischauge kaum eine gescheite Aufnahme der Bühne möglich ist. Als Erinnerungstücke wollte ich ein paar Aufnahmen und Videos mit dem iphone machen. Das hat auch ganz gut funktioniert, bis mir Nina mithilfe des Moshpit die Nase gebrochen hat. Nun habe ich ein ganz anderes Andenken an diesen gelungenen Konzertabend…

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Mit Sarah im Codein-Himmel

Posted in Kultur with tags , , , , , , , on 1. Dezember 2010 by tobikult

Gestern haben The Creepshow im Nachtleben in Frankfurt gespielt. In Sachen Hörgenuss fällt dieses Ereignis glatt durch: Der Mischpultmann hat es nicht geschafft, die Musikanlage der Örtlichkeit anzupassen. Das wäre aber wünschenswert gewesen, ist das Nachtleben eher ein Partykeller mit Tresen denn ein Konzertsaal.

Es war also von den Ausmaßen und der Besuchermenge her wieder einer dieser intimen Abende mit Bühnenmenschen, die mir doch so gut gefallen. Die vier Psychobillies aus Burlington (Canada) spielten diesen Abend inmitten und mit der Gästeschar. Das war auch dringend nötig, hatten Sarah und Sean sich eine handfeste europäische Erkältung eingefangen. Nach eigenen Angaben nuckelten die beiden seit den Mittagsstunden an ihren Codein-Fläschchen, was nicht ohne Folgen blieb.

Zum einen hatte die Band sich vorgenommen, die Stücke einfach einen Tacken schneller zu spielen und so die Stimmen zu schonen. Zum anderen wirkte das Codein eher beflügelnd als sedierend. Und so ging Sarah ab „wie ein Schnitzel“ (Zitat von Ina W.), auf der Bühne und gelegentlich auch quer durch die Zuschauermenge. Das hat mächtig Spaß verbreitet und das Krächzen und Husten passte auf einmal zur gelungenen Gesamtdarbietung wie die Tempo-Schnipsel in meine Gehörgänge.

Wer miterleben möchte, wie die Band mit einem Codein-Kater abgeht: heute Abend spielt die Creepshow in Saarbrücken.

Da es bei Konzerten der vier Psychobillies auch mal richtig zur Sache gehen kann, hatte ich meine Kamera daheim gelassen. Ich konnte aber natürlich nicht völlig widerstehen und nötige Euch somit mit Handy-Impressionen.

PS: Noch eine Anmerkung zur losen Reihe „So lügt man mit Statistik“: Marktforscher meinen bestimmt, dass jemand, der zweimal innerhalb eines Monats Konzerte der gleichen Band besucht, als Fan zu bezeichen sei. Ich habe die Buster Shuffle-Jungs als Vorband gestern und vor ein paar Wochen bei den Broilers vorgeführt bekommen. Ich kann mit deren Musik aber immer noch nichts anfangen.

Kölner Tanztee

Posted in Essen und Trinken with tags , , , , on 10. Oktober 2009 by tobikult

Die letzte Nacht war nicht zum Schlafen gemacht, sondern zum Tanzen, und irgendwann ergaben dann auch die Werbepostkarten einen Sinn.

Gefeiert haben wir im Berrenrather, inmitten des hippen Kölner Stadtteils Sülz. Allein der Hinweis am Eingang auf die „schwäbisch-kölsche Küche“ zeigt, wie weltoffen hier gegastfreundschaftet wird. In diesem Schmelztigel der Kulturen haben wir es uns bis kurz vor Sonnenaufgang gut gehen lassen. Das Essen war reichlich und geschmackvoll für Gaumen und Augen. Der Service war auch weit nach Mitternacht noch erstklassig und das Sion-Kölsch ging uns nie aus. Gute Musik und ausreichend Platz um das Parkett zu rocken rundeten den positiven Gesamteindruck dieses Kulturzentrums ab. Einziger Wermutstropfen war der Herr der Ringe-Flipper, der schon vor Mitternacht seine Mitarbeit aufkündigte.

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Cafe Central und Heldenbar in Essen

Posted in Essen und Trinken with tags , , , , , on 7. Oktober 2009 by tobikult

image945625891.jpgIn Essen muss man sich nicht gleich Dunkel lockende Welt unter der Leitung von Schirin Khodadadian geben, um mal ins Theater zu gehen. Im sogenannten Grillo-Theater inmitten der Innenstadt finden sich ein Café und eine Bar, die ab 10:00 Uhr Besucher mit einem Frühstück begrüßen. Mir gefällt das Gebäude mit seinen neoklassizistischen Ursprung und den nach dem Wiederaufbau hinzugewonnenen klaren Linien sehr gut.

Der Eingangsbereich verlangt sofort nach einer Entscheidung: die doppelläufige Wendeltreppe rechts ins Cafe Central oder links zur Heldenbar nehmen? Solche, in sich verwobenen Treppenhäuser, bin ich als Kind schon im Schloss Chambord begeistert rauf und runter gerannt.

Ich entscheide mich ob der Tageszeit für das Cafe Central und gelange in einen hohen Saal mit Säulengang und Kaffeehausausstattung. Hier wird beizeiten auch Kleinkunst und unkonventionelles Theater serviert. Als nächste Aufführung steht Das Kapital kriegt die Krise auf dem Spielplan.

Der Cappucino für € 2,40 ist hervorragend, mild, leicht nussig und mit Zartbitterschokostaubmilchschaumhütchen zum Löffeln. Die Speisekarte offeriert für uns Freunde des Butterbrots zudem auch Kniften: „frisches Graubrot bestrichen mit Remoulade, belegt mit Salat, Gemüse und“ – von Ziegenkäse über Eisalat bis hin zu Flusskrebsen (€ 3,10 – €4,20). Von mir gibt es für diese Delikatessen gleich mal einen TobiKult-Stern extra! Das nächste Mal probiere ich noch die drei Lammfrikadellen mit Honigsenf für € 3,00.

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An der Fensterfront ist noch ein Tisch frei und ich blicke auf den Theaterplatz und ein Stück der Fußgängerzone. Von hier oben erträgt man das Treiben und kann seinen Gedanken nachgehen. Die Essener schauen allerdings alle etwas betrübt drein. Die Stadt hat den Strukturwandel nicht so recht hinbekommen. Viel Leerstand, ein paar Billigangebotsketten, dazu nüchterne Nachkriegsarchitektur oder 70er Bausünden. Da ist es vielleicht nicht so einfach, fröhlich in die Welt zu schauen.

Den Stadtpolitikern ist das nicht entgangen und man stemmt sich voll dagegen: Die Weihnachtsbeleuchtung (die hässlichste, die ich seit Jahren gesehen habe) wurde bereits Anfang Oktober aufgehängt, um die Stimmung zu heben. Streber! Bei den heute erreichten 25 Grad Außentemperatur und latenten Sonnenschein ist das fast wie Weihnachten auf Malle.Foto1

In the Heat of the Night

Posted in allgemein with tags on 19. September 2009 by tobikult

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Dinner for One

Posted in allgemein with tags , , , , on 18. September 2009 by tobikult

image1683977462.jpgAbendessen über den Wolken und vor der Glotze (es wurde Kill Bill 1 gegeben). Trotz Alkohol-Flatrate-Angebot des Partyveranstalters kommt nicht so recht Stimmung unter den Gästen auf. Diese blauen Hemden zu dunkelgrauen Anzügen sind die totalen Spassbremsen. Die Animateurin gibt alles und reicht jetzt schon Kurze. Der Pilot will die Partymeile Berlin-Mannheim in 1:05 Stunden wieder verlassen, da müssten wir schon mal ein bisschen Einsatz zeigen. Ich kündige Uma Thurman die Freundschaft und lege Musik auf. Erst als ich zu Rosenstolz mitsinge „ich wollte schneller als die Zeit sein, aus Angst, die Nähe zu verlieeeern“, schaut der Mittfünfziger nebenan kurz von seiner Financial Times auf und blickt, als hätte ich „Bombe!!!“ gerufen.
Um die Situation aufzulockern kommt die Gute-Laune-Dame nochmal rum und haut Schnaps und Nüsse raus.

Ich will sie unterstützen und spiele Iron Maiden an, wippe mit dem Kopf und hoffe auf Verbündete – vergebens. Nach dem Flug erfahre ich, dass die halbe Festgesellschaft auf dem Heimweg vom Anästhesistenkongress war. Das entschuldigt natürlich einiges.

Berlin für Nachtschwärmer

Posted in Essen und Trinken with tags , on 17. September 2009 by tobikult

IMG_0570Wenn man schon mal unter der Woche mitten in der Hauptstadt absteigt, dann ist das Cafe Hardenberg in Sichtweite des Kudamm ein prima Ort um zu verweilen. Es gibt Jever vom Fass, „aber bitte ein Schönes“, wie Kellnerin Nina den Wirt auffordert (0,4l für € 2,60). Ein weiterer später Besucher bekommt sogar noch ein Chilli aufgetischt. Ab 23:30 Uhr gesellt sich der Staff mit an meinen Tisch und wir schnacken noch etwas über unsere Heimaten, gute Bierkultur, Gartenarchitektur und Dorftrottel, die sich mit Weizen-Cola vergiften. Verabschiedet werde ich mit Umarmung, wo gibts denn sowas? Mir gefällt es hier prächtig und ich fange wieder an, Berlin zu lieben. Schicke Hauptstadt haben wir da abgekriegt.